Affen im vergleich zu menschen
Zahlreiche Funde belegen die Evolution des Menschen aus nicht menschlichen Vorfahren. Der Mensch gehört im natürlichen System der Organismen mit den Halbaffen z. Maki und den Echten Affen Neuwelt- und Altweltaffen zu den rezenten heute lebenden Primaten. Der Vergleich des Menschen mit heute lebenden Affen besonders Menschenaffen belegt die enge stammesgeschichtliche Verwandtschaft hinsichtlich der Gemeinsamkeiten. Durch das Vergleichen morphologischer Merkmale — diese wissenschaftliche Methode der Anthropologie hat noch heute ihre Berechtigung — lassen sich Gemeinsamkeiten und Unterschiede feststellen sowie Folgerungen und letztlich Erkenntnisse über die Stellung des Menschen im natürlichen System der Organismen ableiten. Betrachtet man beispielsweise die Stellung der Augen von Menschenaffen und Mensch und vergleicht sie mit der Augenstellung anderer Tiere, z. Fisch, Vogel, Pferd, so stellt man Unterschiede fest. Bei vielen Tieren befinden sich die Augen seitlich am Kopf, sodass ihr Gesichtsfeld auch weit nach hinten reicht.
Affen und Menschen: Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Stattdessen erfinden sie jede ihrer Verhaltensweisen in jeder Population und in jeder Generation neu. Demzufolge würden Menschenaffen nur dann neue Verhaltensweisen nachahmen, wenn sie vorher durch Menschen daraufhin trainiert wurden. Für ihre eigene Studie suchten Motes-Rodrigo und Tennie in Berichten über Menschenaffen nach Hinweisen über lokal einzigartige Verhaltensmuster, wie zum Beispiel das Nussknacken bei Schimpansen. Doch tatsächlich beobachteten sie das genaue Gegenteil: Die Auswertung habe gezeigt, dass die überwältigende Mehrheit der Verhaltensweisen von Menschenaffen nicht regional begrenzt sei. Aus tausenden Verhaltensmustern konnten lediglich drei nicht andernorts nachgewiesen werden. Das Know-how, um eine Nuss zu knacken, lernen Affen also nicht durch Nachahmung. Sie müssen sich dieses Wissen selbst erarbeiten. Eine kulturelle Weiterentwicklung oder Verfeinerung solcher Verhaltensweisen scheint so unmöglich. Im Interview mit National Geographic spricht der Tübinger Biologe Dr. Claudio Tennie über den Unterschied zwischen menschlicher und tierischer Intelligenz, missverstandene Menschenaffen — und über den entscheidenden Punkt, in dem wir uns vom Affen unterscheiden.
| Evolution und Verwandtschaft: Affen als Verwandte des Menschen | Der genetische Unterschied ist winzig. Schimpanse und Mensch stimmen in 98,7 Prozent des Erbguts überein. |
| Sozialverhalten von Affen im Vergleich zum Menschen | Kompaktes Wissen für Schule und Studium. Mensch Menschenaffe Chromosomenanzahl 46 48 Schädel Hinterhauptsloch Schnitstelle zwischen Rückenmark und Gehirn liegt mittig im Schädel Hinterhauptsloch liegt im hinteren Bereich, dem Rücken deutlich näher als der Kopfmitte Gehirnvolumen ca. |
| Kognitive Fähigkeiten: Affen und Menschen im Vergleich | Sie sind die nächsten lebenden Verwandten des Menschen und aus unserer Perspektive doch ganz anders: Schimpansen, Orang-Utans und Totenkopfäffchen gehören wie wir zur Gruppe der Primaten. Der Vergleich verrät einiges darüber, was Menschsein überhaupt ausmacht und wie sich unsere Evolution gestaltete. |
Evolution und Verwandtschaft: Affen als Verwandte des Menschen
Sie sind die nächsten lebenden Verwandten des Menschen und aus unserer Perspektive doch ganz anders: Schimpansen, Orang-Utans und Totenkopfäffchen gehören wie wir zur Gruppe der Primaten. Der Vergleich verrät einiges darüber, was Menschsein überhaupt ausmacht und wie sich unsere Evolution gestaltete. Nun wurde der Stammbaum der Primaten neu gezeichnet. Mehrere Studien in einer Sonderausgabe des Fachmagazins "Science" legen beispielsweise nahe, dass sich die ersten menschlichen Verwandten bereits vor neun bis sieben Millionen Jahren von der Abstammungslinie der Schimpansen trennten — früher als die bisher angenommenen sechs Millionen Jahre. Genomanalysen weisen auf eine Reihe an Mutationen hin, die auch beim Menschen Krankheiten fördern könnten. Andere Ergebnisse zeigen erstmals, dass sich bei einer Spezies durch eisige Klimabedingungen wohl mehr soziale Verhaltensweisen entwickelt haben. Anthropologe Martin Kuhlwilm trug mit Kolleginnen und Kollegen Proben von mehr als Individuen und Arten zusammen, zu denen lebende und ausgestorbene Primaten zählten.
Sozialverhalten von Affen im Vergleich zum Menschen
Im Gegensatz zu den Menschenaffen, verfügt der Mensch über 46 Chromosomen. Alle heute noch lebenden Menschenaffen haben dagegen 24 Chromosomenpaare ergo 48 einzelne Chromosomen. Das Gehirn volumen des Menschen beträgt ca. Das Gebiss des Homo sapiens ist parabelartig angeordnet und die Schneidezähne sind zurückgebildet. Bei Menschenaffen ist die Anordnung des Gebisses U-förmig. Mensch und Menschenaffe haben jeweils fünf Finger an jeder Hand. Der Mensch ist zum Präzisionsgriff befähigt, der ihn zu anspruchsvollen, feinmotorischen Arbeiten ermächtigt. Menschenaffen können diesen nur bedingt ausführen, weil ihr Daumen nicht frei bewegbar ist. Die Beine sind beim Menschen länger als die Arme und der Körperbau tendenziell schlank. Menschenaffen sind klein, stämmig und im Körperbau gedrungen. Ihre Arme sind länger als die Beine. Dies erweist sich bei der Fortbewegung in Wäldern und halboffenen Savannen als Vorteil. Das Becken des Homo sapiens ist breit, damit bei der Geburt der Säugling durch den Geburtskanal passt. Zudem weist die Wirbelsäule beim Menschen eine doppelte S-förmige Krümmung auf.