4 stufen der sucht
Ist er süchtig? Die Entwicklung einer Sucht verläuft jedoch vielmehr allmählich, über eine Reihe von Phasen. In jeder Phase hat der Konsum eine andere Funktion. Der Verlauf des Suchtprozesses gibt Hinweise, wann man in die Gefahrenzone kommt. Manche Eltern haben Angst vor Dealern, die Drogen in die Cola ihres Kindes werfen könnten, um schnell einen süchtigen Kunden mehr zu haben. Die Entwicklung einer Sucht verläuft jedoch allmählich, über eine Reihe von Phasen. Je weiter der Prozess voranschreitet, desto abhängiger wird der Konsument von dem entsprechenden Mittel. Aus eigener Erfahrung wissen die meisten, dass die Nutzung des Computers über mehrere Stunden am Tag nicht einfach abhängig macht. Viele kennen dieses Phänomen auch vom eigenen Alkoholkonsum. Bei den meisten anderen Drogen wird allerdings schnell an Sucht gedacht. Doch wieviel ist zuviel? Im Jugendalter kommen viele Menschen erstmals mit einer bestimmten Substanz in Berührung. Sie sehen Leute in ihrer Umgebung rauchen, sie bekommen ein Gläschen Wein zum Weihnachtsessen, auf einer Fete geht ein Joint rum.
4 Stufen der Sucht: Eine Einführung
Gegebenenfalls gibt der Arzt den Ratschlag, den Suchtmittelkonsum zu reduzieren oder zu stoppen oder führt eine erste suchtmittelbezogene Kurzintervention durch. Auch der Besuch einer Suchtberatungsstelle wäre eine Möglichkeit, um weitere Hilfe zu finden. Häufig wird uns die Frage gestellt, wie man sich als Angehöriger verhalten muss, um Betroffene zu einer Behandlung zu bewegen. Grundsätzlich ist zu beachten, dass die Behandlungsmotivation so weit wie möglich von dem Betroffenen selber ausgehen sollte. Es ist aber nicht generell angebracht, wie früher gemeint, den süchtigen Partner fallen zu lassen oder sich von ihm zu trennen. Es hat sich vielmehr gezeigt, dass Unterstützung durch Partner und Hoffnung auf Aufrechterhaltung der Beziehung wesentliche motivationale Faktoren für den Suchtbetroffenen sind. Dies gelingt Angehörigen nur, indem sie den Betroffenen überzeugen, möglichst ohne Druck auszuüben. Dabei sollten Sie empathisch sein, zuhören, erste Schritte würdigen, Motivation fördern und stärken.
| Die erste Stufe: Beginn der Sucht | Der Weg aus einer Abhängigkeit ist oft ein schwieriger Weg, der in mehreren Schritten verläuft. Wir möchten Sie auf diesem Weg unterstützen, damit Sie, Ihre Angehörigen oder Bekannten in der Lage sind, wieder ein glückliches und abstinentes Leben zu führen. |
| Die zweite Stufe: Kontinuierliche Sucht | Eine Alkoholsucht stellt sich bei Betroffenen häufig schleichend ein — was die Alkoholismus-Phasen nach Jellinek belegen. Demnach herrscht in der ersten, der voralkoholischen Phase weder eine psychologische noch physische Abhängigkeit vor, welche sich in den späteren Phasen aber vermehrt und in intensiver Ausprägung einstellt. |
| Die dritte Stufe: Tiefgreifende Sucht | Gesundheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt Abteilung Sucht. Sucht ist eine Krankheit, die sich auf den Körper und die Psyche auswirkt. |
Die erste Stufe: Beginn der Sucht
Gesundheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt Abteilung Sucht. Sucht ist eine Krankheit, die sich auf den Körper und die Psyche auswirkt. Sie entsteht nicht einfach von heute auf morgen - die Übergänge vom Genuss zur Sucht sind oftmals fliessend. Wie schnell jemand abhängig wird, ist von Person zu Person unterschiedlich und hängt auch davon ab, welches Suchtmittel, wie oft und wann konsumiert wird. Essen, trinken, im Internet surfen oder PC-Games spielen. Genuss hat viele Gesichter und bedeutet Spass an etwas zu haben. Der Übergang hin zu einem problematischen Konsum oder einer Sucht ist jedoch fliessend. Deshalb ist es wichtig, dass man bewusst und massvoll konsumiert. Wenn man zum Beispiel ab und zu ein Bier mit Freunden trinkt, ist das noch nicht problematisch, aber regelmässig mehr zu trinken als man verträgt, kann rasch problematisch werden. Es gibt Situationen im Leben, in denen viele von uns so gestresst oder wütend sind, dass man Gefühle betäuben und so schnell wie möglich zur Ruhe kommen möchte.
Die zweite Stufe: Kontinuierliche Sucht
Sie alle charakterisieren sich durch unterschiedliche Merkmale und Symptome, ebenso natürlich wie durch die jeweils unterschiedliche Menge und Häufigkeit des Alkoholkonsums. In dieser ersten Phase besteht bei Betroffenen keinerlei psychische oder physische Abhängigkeit gegenüber dem Alkohol. Selbiger wird aber, zumindest zu ausgewählten Anlässen, konsumiert — beispielsweise während des sozialen Miteinanders bei Feiern und Geburtstagen, ebenso aber in schwierigen, herausfordernden Zeiten zur Stressbewältigung. In den meisten Fällen trinken Betroffene nur wenige Tage in der Woche, wenn überhaupt, allen voran am Wochenende. Der Alkohol ist in dieser Phase kein Bestandteil des Alltags von Betroffenen. Charakteristisch ist für diese Phase die zunehmende Funktionalisierung des Alkoholkonsums. Betroffene greifen häufiger und mitunter bei entsprechenden Anlässen stärker zum Alkohol. Betroffene nehmen in dieser Phase den Alkoholkonsum zusehend als Lösung wahr und belegen diesen mit positiven Assoziationen. Sie trinken häufiger und mehr, um das positive Gefühl des Ange- oder Betrunkenseins hervorzurufen und suchen teilweise auch gezielt nach Situationen, in denen sie das Trinken gegenüber sich selbst rechtfertigen können.